Mit vielen spannenden Exponaten und einem Anschauungsbergwerk macht das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum den Steinkohlebergbau und die Geschichte dieser wichtigen Ära des Ruhrgebiets erlebbar. Das Fördergerüst befindet sich seit 1973 über dem Museum. Es wurde im Jahr 1943/44 von den berühmten Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer entworfen und hatte seinen ursprünglichen Standort über dem Zentralschacht der Schachtanlage Germania in Dortmund-Marten. Es galt seinerzeit als weltgrößtes und eines der modernsten und leistungsstärkten Fördereinrichtungen des deutschen Steinkohlebergbaus. Nach dem Betriebsende wurde das 650 Tonnen schwere Bauwerk in seine Einzelteile zerlegt und nach Bochum umgesetzt. Es ist nicht nur das größte Exponat des Museums, sondern auch prägendes Element des Stadtbilds.
Nach der letzten Sanierung im Jahr 1999 hatten Wind und Wetter der Stahlkonstruktion des Fördergerüsts stark zugesetzt. Um den Erhalt des ikonischen Kulturdenkmals für die nächsten 25 Jahre zu sichern, wurde die Förderanlage umfangreich saniert. Um die aufwändigen Arbeiten durchzuführen, wurde die Konstruktion zunächst komplett eingerüstet und mit einer weißen PVC-Plane auf 9.980 Quadratmetern staubdicht eingehaust. Die Sanierung, die von Januar bis Dezember 2024 dauerte, umfasste unter anderem den Austausch von Stahlteilen mit zu starker Korrosion, das Entfernen alter Farbschichten und den Auftrag einer neuen Grundierung und Farbschicht. Nach Fertigstellung erstrahlt das Fördergerüst wieder im typischen „Germaniagrün“. Die Neubeschichtung ist für eine erwartete Schutzdauer von 20 bis 25 Jahren ausgelegt.
Im Zuge der Sanierung erhielt die Konstruktion auch eine dynamische Illumination, die das hohe Gerüst in unterschiedlichen Farben oder mit Botschaften erstrahlen lässt. Die Lichtinszenierung verleiht dem Fördergerüst zukünftig noch mehr Strahlkraft.

