Um der Ausstellung des internationalen CAP’EM Projekts (Cycle Assessment Procedure for Eco-Materials) zum Thema „Ökologisch Bauen/Sanieren“ ihren Platz im denkmalgeschützten, mittelalterlichen Speicher von Haus Kump, einem der ältesten Profangebäude des Münsterlandes zu geben, war es notwendig, diesen komplett denkmalgerecht zu sanieren.
Alle Schäden wurden kartiert, die Oberflächen begutachtet. Es mussten verschiedene Hölzer der Fachwerkkonstruktion ausgewechselt werden, was bei Erhalt der Ausfachungen mit den historisch wertvollen Putzen eine enorme handwerkliche Herausforderung darstellte. Auch das Dach wurde mit historischen Ziegel und Strohdocken neu eingedeckt.
Die Eingriffe zur Nutzbarmachung beschränken sich auf die des Sockelgeschosses als Empfangsraum durch Einbau einer Bodenplatte und einer Dämmung nach oben zwischen den Holzbalken. Eine neue Stahltreppe ermöglicht die Erschließung der oberen Ebenen.
Die hexagonale Grundform der Ausstellungsmöbel (Vitrinen, Podesten, Stellwänden, etc.) ist Vorgabe des CAP‘EM-Projekts und findet sich auch in der grafischen Umsetzung wieder.
Neben der Betrachtung verschiedener ökologischer Sanierungsbaustoffe im ersten Obergeschoss bilden zwei 1:1 Musterbauteile einer Fachwerkwand und -dachkonstruktion, an der Aufbau und Verwendung ökologischer Baustoffe verständlich dargestellt ist, in der Ebene darüber einen weiteren Schwerpunkt. Im Sockelgeschoss wird die Ausstellung durch eine Dokumentation über den Speicher und Haus Kump ergänzt.