Sanierung und Erweiterung einer Förderschule

Die Karl-Brauckmann-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Die Schule befindet sich in einem Wohngebiet in der Gemeinde Holzwickede in direkter Nachbarschaft zum dortigen Schulzentrum.

Aufgrund eines gestiegenen Bedarfs an pädagogischen Nutzflächen und technischer Mängel hat der Kreis Unna eine Erweiterung und vollumfängliche Sanierung der Förderschule – inklusive des dazugehörigen Schwimmbads und der Turnhalle – beschlossen. Mittels einer energetischen Ertüchtigung wird das Schulhaus, das aus dem Jahr 1977 stammt, auch bauphysikalisch optimiert.

Ausgehend vom vorhandenen Grundraster der Schule wurde im Süden des Bestandes eine eingeschossige Erweiterung entworfen. Der Anbau entwickelt sich um einen begrünten Innenhof, der als „Grünes Klassenzimmer“ dem Bestand einen weiteren Außenraum mit hoher Aufenthaltsqualität hinzufügt. Räume mit gleichen Funktionen wie beispielsweise der Lehrerbereich werden zusammenhängend organisiert. Die Mensa wird als neuer Baukörper errichtet und vergrößert. Im Bestand der beiden Klassentrakte entstehen neue Lernformen: Durch den Wegfall des mittleren Klassen- und Gruppenraums und dem Hinzufügen eines Wintergartens wird ein neuer zentraler „Marktplatz“ geschaffen, der von den angrenzenden Klassen gemeinsam genutzt werden kann. Als Ersatz wird ein Klassenraum mit zugehörigem Gruppen- und Technikraum am Ende eines jeden Klassentraktes ergänzt. Zwei überdachte Außenflächen werden mit einer neuen Fassade geschlossen und bieten Platz für ein Forum, eine kleine Bibliothek und einen Therapieraum.

Gemäß den klimapolitischen Leitlinien des Kreises Unna wird das Schulhaus nicht nur kernsaniert, sondern auch mit innovativer Haustechnik ausgestattet. Die Erweiterungen des Bestandes erfolgen in Holzrahmenbauweise, sodass eine optimierte Bauzeit garantiert ist. Das Gesamtkonzept stellt somit eine gute Ausgangslage für die Schaffung eines nachhaltigen und zukunftsorientierten Schulgebäudes dar.

Begrünter Innenhof