Für die öffentliche Nutzung ist es notwendig, einen sicheren baulichen Rettungsweg zu errichten und die Barrierefreiheit des Hauses sicherzustellen. Da dieser nicht innerhalb des Gebäudes integriert werden kann, fiel die Entscheidung auf einen Anbau an der Nordseite, der einzig möglichen Stelle auf Grund der unterschiedlichen Geschosse in den jeweiligen Gebäudeteilen des Herrenhauses. Der geplante Baukörper hat einen skulpturalen Charakter und erzeugt mit einer Fassade aus Klinkersteinen einen bewussten Kontrast zum Bestand. Das neue Treppenhaus bildet eine Verbindung aller Ebenen – vom Keller- bis zum Obergeschoss. Um die Traufhöhe aus denkmalrechtlichen Gründen nicht zu überschreiten, wird das Mansardgeschoss durch eine innere Treppenerschließung im Obergeschoss angebunden.
Im Inneren des Herrenhauses werden die Ausstellungsflächen organisiert. Den Auftakt bildet der Kassen-Shopbereich im Erdgeschoss. Über das Treppenhaus erreichen die Gäste die neu eingerichtete Ausstellung. Sie bespielt das gesamte Obergeschoss sowie die Fläche des Zwischengeschosses Westflügel. Komplettiert wird das Raumprogramm durch Seminar- und Workshopflächen sowie Büroräume im Mansardgeschoss. Im Erdgeschoss des Ostflügels befindet sich zudem der Rittersaal, der in Verbindung mit dem Foyer für externe Veranstaltungen genutzt werden kann.
Die kulturellen und Veranstaltungsflächen der Gesamtanlage werden durch einen Gastronomiebereich im alten Mühlengebäude ergänzt. Dazu wird das Gebäude entsprechend saniert und umgebaut. Das Erdgeschoss nimmt Gastraum, Theke und Küchenbereich sowie den Eingangsbereich auf. Im Dachgeschoss befinden sich WC-Anlagen und Technikbereiche. Vom Gastraum aus gelangen die Besucher über einen Steg auf die neu zu errichtende Außenterrasse. Ein Bodenfenster bietet vom Gastraum Einblick in das Sockelgeschoss mit dem alten Mühlrad.