Ein Video des vollständig sanierten Gasometers sehen Sie hier:
© Peter Stockhausen
Verortet ist der Gasometer in der Neuen Mitte – unmittelbar am Rhein-Herne Kanal. Als einer der wichtigsten Panoramen und Landmarken sowie Ankerpunkt im Ruhrgebiet gehört er zur Route der Industriekultur und ist ebenso in die Europäische Route der Industriekultur (ERIH) eingebunden.
Mit 347.000 m³ Volumen, 117 Metern Höhe und knapp 68 Metern Durchmesser ist der Gasometer die höchste Ausstellungs- und Veranstaltungshalle Europas.
Mit einem Speichervolumen von ca. 347.000 m³, 117 Metern Höhe und knapp 68 Metern Durchmesser war der Gasometer bis 1988 Europas größter Scheibengasbehälter. Seine Außenhaut wird von 24 horizontal liegenden, polygonalen Doppel-T-Trägern gebildet. Die Wände formen 8,80 Meter lange, 0,81 Meter hohe und 5 Millimeter dicke, aufgenietete Mantelbleche, die für die horizontale Stabilität sorgen.
Das Dach des Gasometers formieren 24 Fachwerkträger, die radial im sogenannten Königspunkt zusammenlaufen. Auf diesen Fachwerkträgern ist die restliche Dachkonstruktion aufgelagert. Der gesamte Gebäudekomplex inklusive aller Anlagenteile unterliegt dem Denkmalschutz.
Nach 90 Jahren weist das Wahrzeichen eine Vielzahl altersbedingter Schwächen auf, weshalb die Gasometer Oberhausen GmbH Ende 2018 seine denkmalgerechte Komplettsanierung ausschrieb. Ziel dieser Maßnahme soll es sein den Gasometer, insbesondere das Tragwerk sowie die Hülle, bis mindestens ins Jahr 2050 vor erneuten Schäden zu schützen. Auf dieser Grundlage entwickelte Lindner Lohse Architekten BDA PartG mbB ein interdisziplinäres Sanierungskonzept und erhielt Anfang 2019 im Zuge eines Verhandlungsverfahrens den Auftrag für die Planung.